Erstens: Timing ist wichtig. Gewinne werden schon beim Kauf gemacht.
Das Geschehen an den Finanzmärkten hat sich in den vergangenen Jahren enorm beschleunigt. Das liegt unter anderem daran, dass sowohl professionelle als auch private Anleger immer intensiver IT-gestützte Analysen und Handelsprogramme nutzen. Timing wird deshalb immer wichtiger. Denn in Zeiten niedriger Zinsen und Renditen entscheiden oft schon wenige Prozentpunkte beim Kauf und beim Verkauf von Wertpapieren über Gewinn oder Verlust einer Investition. Wer nicht ständig den Puls des Marktes fühlt, hat kaum eine Chance, auf Dauer erfolgreich zu handeln. Privatanleger sind mit dieser Herausforderung in der Regel überfordert. Für Vermögensverwalter ist das dagegen Tagesgeschäft.
Zweitens: Emotionen sind tabu. Nur wer die Risiken begrenzt, kann die Chancen wirklich nutzen.
Gefühle sind wichtig. Und dem eigenen Bauchgefühl sollte man aus gutem Grund Aufmerksamkeit schenken. Das gilt aber nicht an der Börse! Wer sich hier von seinen Emotionen leiten lässt, hat schon verloren – im wahrsten Sinne des Wortes. Einer der häufigsten Fehler: Verluste und Gewinne werden zu spät oder gar nicht realisiert. Die Hoffnung auf einen Turnaround (bei Verlusten) oder eine Fortsetzung der Rally (bei Gewinnen) verhindert oft, dass Positionen mit begrenzten Chancen aufgegeben und die freigewordenen Gelder in aussichtsreichere Wertpapiere investiert werden. Dabei ist gerade der rechtzeitige Verkauf, das Erkennen von Opportunitäten und Neuinvestitionen im Rahmen einer abgestimmten Strategie wichtig. Und manchmal ist es sogar ratsam, mehr Barreserven vorzuhalten und gar nicht neu zu investieren. Auch das muss man aushalten können. Ein konsequentes Risikomanagement ist also das A und O. Emotionen sind fehl am Platz. Leider scheitern Privatanleger jedoch oft an der konsequenten Umsetzung dieser Erkenntnis.
Drittens: Der Finanzmarkt ist komplex. Wer nicht versteht, wie etwas funktioniert, kann damit kein Geld verdienen.
Reine Anleihen- und Aktien-Depots stoßen mittlerweile an ihre Grenzen. Gerade im Zinsbereich sind Alternativen zu klassischen Anlagestrategien gefragt. Es gibt sie, sie sind allerdings oft sehr komplex. Man muss ihre Funktion und damit ihre Chancen und Risiken realistisch bewerten, um sie gezielt einsetzen zu können. Damit sind Privatanleger in der Regel überfordert.
Deshalb sind Vermögensverwalter ihr Geld wert.
Denn sie beherrschen professionelles Timing bei der Kapitalanlage, sie investieren ohne Emotionen und verstehen die Komplexität des Finanzmarktes und der einzelnen Instrumente. Und sie tun den ganzen Tag nichts anderes, als ihr Wissen in Rendite für ihre Kunden umzusetzen. Letztlich ist das die Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Managen eines Portfolios: Man muss nicht nur volkswirtschaftliche Zusammenhänge und die Bilanzkennzahlen von Unternehmen verstehen, sondern auch die Funktion der verschiedenen Finanzinstrumente, ihre Wechselwirkungen zueinander, wann man sie einsetzen sollte – und wann nicht.