Altersvorsorge: Unternehmer sollten auch privat vorausschauend handeln

Wenn es um die eigene Altersvorsorge geht, machen viele Selbständige und Unternehmer leider immer wieder dieselben Fehler. Dabei lassen diese sich leicht vermeiden.

Ein paar einfache Regeln helfen

Wer erfolgreich selbständig ist und/oder ein Unternehmen leitet, sollte es gewohnt sein, strategisch und vorausschauend zu denken und zu handeln. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Unternehmer sich eher auf das Prinzip Hoffnung verlassen, wenn es um die eigene Altersvorsorge geht. Der häufigste Trugschluss lautet: Wenn ich mich aus dem Geschäftsleben zurückziehe, dann ist mein Unternehmen meine Altersvorsorge. Deshalb machen Unternehmer auch häufig den Fehler, ihr Kapital komplett im Unternehmen zu lassen. Doch diese vermeintlich sichere Strategie ist in Wahrheit hoch riskant. Denn Märkte verändern sich. Wie viel ein Unternehmen wert ist, wenn sein Eigentümer in Rente geht, weiß niemand. Noch komplizierter wird es, wenn es mehrere Gesellschafter gibt. Regelmäßige Ausschüttungen und privater Vermögensaufbau jenseits der Firma sind deshalb wichtige Bestandteil der Altersvorsorge. Wer dagegen seine Altersvorsorge nicht rechtzeitig, langfristig und strategisch durchdacht angeht, hat im Alter mit hoher Wahrscheinlichkeit ein finanzielles Problem.

Die gute Nachricht: Altersvorsorge ist kein Hexenwerk. Grundsätzlich beruht ein gesundes Konzept dafür auf drei Säulen.

Die erste Säule der Altersvorsorge sind monatlich laufende Einnahmen

Laufende Einnahmen können aus privaten Rentenverträgen oder aus Lebensversicherungen erfolgen, die in eine lebenslange Rente umgewandelt werden. Ein weiterer Weg ist es, sich eine Lebensversicherung in einer Summe auszahlen zu lassen, das Geld anzulegen und über einen monatlichen Dauerauftrag für laufende regelmäßige Erträge zu sorgen. Das Spielfeld ist weit. Tipp: Viele Versorgungswerke bieten ihren Mitgliedern oft attraktive Konditionen für Altersvorsorge-Versicherungen. Wer aufgrund seiner Branchenzugehörigkeit die Möglichkeit dazu hat, sollte über die Jahre hinweg bis zur Rente bei solch einem Vertrag nicht nur den Mindestbeitrag einzahlen. Denn mit der Beitragshöhe steigt durch staatliche Zuschüsse und/oder Vergünstigungen auch oft die Rendite des Vertrags. Ergänzt werden sollte eine private Rente im Idealfall durch Miet-Einnahmen aus Immobilien.

Wobei wir schon bei der zweiten Säule sind: Immobilienbesitz

Neben einer vermieteten Immobilie ist mietfreies Wohnen in den eigenen vier Wänden ein wesentlicher Faktor, um laufende Kosten zu senken und damit den monatlichen finanziellen Spielraum zu erweitern und die Lebensqualität zu erhöhen. Zudem bietet die eigene Wohnimmobilie einen Schutz gegen Inflation. Mietpreiserhöhungen sind dann nämlich kein Thema mehr. Gleichzeitig können Immobilien sogar von Inflation profitieren, was eine Rolle spielt, wenn das eigene Heim doch einmal verkauft werden soll oder muss.

Die dritte wichtige Säule ist Liquidität

Liquidität bedeutet insbesondere Wertpapiervermögen. Tipp: Diese Säule sollte man am besten einer professionellen Vermögensverwaltung anvertrauen. Denn Wertpapierhandel ist nichts, was man als Unternehmer eben mal so nebenher erledigen kann – jedenfalls nicht dauerhaft und langfristig erfolgreich. Und genau darum geht es bei einer strategisch durchdachten Vermögensstrategie.

Fehler vermeiden durch Professionalität

Es ist übrigens nicht so, dass Unternehmer diese drei Säulen nicht kennen würden. Es ist eher so, dass viele von ihnen mindestens eine der drei Säulen vernachlässigen. Und im schlechtesten Fall stellen sie die eine Säule, auf die sie sich verlassen, auch noch falsch auf. Im Wertpapiersegment beispielsweise tappen private Anleger oft in die Emotionsfalle, investieren zum falschen Zeitpunkt in die falschen Segmente, kaufen zu teuer, verkaufen zu billig oder zu spät, diversifizieren ihr Depot nicht ausreichend genug und passen die Zusammensetzung und das Risikoprofil des Portfolios nicht regelmäßig der eigenen Lebenssituation und dem Alter an.

Mit einem professionellen Vermögensverwalter an der Seite passieren solche Fehler im Normalfall nicht.

Bitte mehr Wellness fürs Depot

Nach der regelrechten Ausverkaufsstimmung der Aktienmärkte vor ziemlich genau einem Jahr, als der DAX Ende Februar 2016 bereits bei minus 20 Prozent notierte, wurde von vielen Anlegern schon das Schlimmste befürchtet. Dazu noch Brexit und die Wahl des neuen US-Präsidenten – dies alles führte nicht gerade zu einem sorgenfreien Anlagejahr.

Doch es kommt ja oft anders als befürchtet: Aktuell notiert der Dow Jones Index auf Rekordniveau, und auch der DAX hat sich zuletzt positiv entwickelt.

Die Frage lautet nun: Wie geht es weiter?

Die politischen Ereignisse dominierten in 2016 das Marktgeschehen, und dies wird sich in 2017 nicht ändern. Parlamentswahlen in den Niederlanden, Präsidentschaftswahlen in Frankreich, Bundestagswahlen in Deutschland und die laufende Regierungsunsicherheit in Italien werden beherrschende Themen an den Börsen sein.

Doch zwischen diesen Ereignissen gilt es, Performance zu machen und für Ruhe und Entspannung – sprich für Wellness im Depot – zu sorgen. In unserem aktuellen Marktbericht lesen Sie, wie unsere Anlagestrategie für 2017 konkret aussieht.